WVZ-Nr. 2025-002
Abbildung 
Titel 202502 (Der Turmbau zu Babel)
Kategorie Objekt
Jahr 2025
Technik Reinacrylat-Dispersion und Acrylfarbe in Zellstoff, Acrylfarbe / Draht
Format 28 x 10 x 18,5 cm (2 + 8 + 1 + 0 + 1 + 8 + 5 = 25 = 2 + 5 = 7)
Gewicht
 106 Gramm (1 + 0 + 6 = 7)
Hängehöhe
 169 cm    (1 + 6 + 9 = 16 = 1 + 6 = 7)
Signatur -
Verbleib Private Sammlung (K)
Ausstellungen -
Photograph Günter Koch, siehe Lizenzen
Bemerkung Aufbewahrung in Pappschachtel (26 x 25 x 19 cm) (2 + 6 + 2 + 5 + 1 + 9 = 25 = 2 + 5 = 7)




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'Phase 1 ≙ die Initialzündung'


(der impuls           :        die weltflucht) (die arbeitshypothese : meine seelenmarmelade) (das motto            :     gekonnt scheitern) (der mus              :              die muse) (die frage            :                woher?) (das ding             :             vorbeding)
(DWDS-externer Link-abgerufen am 19.04.2025)
(der trost            :               gen ost)



trivia : eins


[...]

Spiralst auch nicht zum Denkmal der III. Internationale:
Kein Elan –
Kein Charme –
Kein Wahn.


[...]

[ 'Keine Lampe' - vierte Strophe ]








'DER ERDE NÄHER ALS DEN STERNEN'


[ Emil Schumacher, zit. nach: M. Klant und C. Zuschlag, Emil Schumacher im Gespräch,
'Der Erde näher als den Sternen', Ostfildern 1992 ]









Faszination, ich will herausfinden warum...

  • kollektives Bildgedächtnis
  • Wimmelbild
  • Schicksal
  • Entdecken von überraschenden, menschlichen Details ('notdurft')
  • Arbeit ⇌ Sinn:Sinnlosigkeit
  • Komposition, Farbe, Zeichnung (die klassischen Disziplinen)
  • Materialfaszination: 'Ölfarbe auf Eichenholz'
  • Dauer, Schicksal, Zufall: dass das Bild 'auf uns gekommen ist'
  • "Möglicherweise wurde das Bild nachträglich verkleinert, indem es in der Höhe um etwa 4 cm und am rechten Rand um 8 cm gekürzt wurde." (Quelle Wikipedia)
Faszination und der Entschluß, den 'Turmbau zu Babel' als Initial zu nehmen:
  • gleichzeitig (im Innen/Chaos ⇌ fühlen ⇌ denken)
  • nacheinander (im Außen/Ordnung ⇌ denken ⇌ handeln)


 Daß es das Bild immer noch gibt in seiner Materialität!

Das ist das Wunder!



Deshalb:
die 7 Phasen durchdeklinieren und schauen was passiert!


[...]

  • Und daß es gut ist
    • (aka dem Schönen-Wahren-Guten)
  • Und daß es aktuell ist
    • (aka der 'aktuelle Diskurs')
  • Und daß es Bestand hat
    • (aka 'Es ist alles Scheitern')
  • Und daß es luzid ist
    • (aka 'Unendlichkeit vorweggenommen')
  • Und daß es vielschichtig ist
    • (aka wo es unbequem erscheint)
  • Und ob es Trost spendet
    • (aka ich liebe Herausforderungen)
  • Und was es mit mir zu tun hat


  • Und was ist heute noch verständlich
    • (aka die Sprachverwirrung)
  • Und was ist 'verständlich'
    • (aka was ist überhaupt 'verständlich')
  • Und was ist der Verstand
    • (aka was läßt sich verstehen)
  • Und was ist das Verstehen
    • (aka man sieht nur was man weiß)
  • Und was ist verstanden
    • (aka voller Verständnis)
  • Und was ist Verständnis
    • (aka wer fühlt)
  • Und was ist verstanden werden
    • (aka wer weiß)


[...]

















seelen marmelade - verschnitt      


[ https://de.wikipedia.org/wiki/Marmelade – marmelade die ]

.waren erkennbar Fruchtstücke noch dieser bei dass ,darin bestand Konfitüre zur Unterschied Der .verwendet anderen (← Marmelade Fortsetzung)

(Start Seele →) „Bester Mann, schämst du dich nicht, für Geld zwar zu sorgen, wie du dessen

und aufs äpfeln meiste birnen erlangst pflaumen
und himbeeren für marillen ruhm aprikosen
und erdbeeren ehre kirschen für johannisbeeren einsicht wie aber früchten
und zahlreichen wahrheit aus
und zubereitungen für


für Marmelade Begriff der wurde Deutschland Bundesrepublik der in 1982 Oktober 26. vom (KonfV) Konfitürenverordnung der Erlass zum Bis (← Marmelade Start)

(Fortsetzung Seele →) deine Seele, daß sie sich aufs beste befinde, sorgst du nicht und hieran willst du nicht denken?“

[ die seele – https://de.wikipedia.org/wiki/Seele ]



[ Idee und Konzeption by g.k. 2025 ]






Die Wolken am Himmel wandeln sich unaufhörlich, unbemerkt und ohne Schmerzen; ohne menschliches Wollen und Zutun. Gut so!

[ Raimer Jochims 'Arbeitsnotizen' (Arbeitsnotiz vom 21.06.2022) - https://raimer-jochims.de/werkgruppen/arbeitsnotizen/ - abgerufen am 30.08.2025 ]



















Jabberwocky

Twas brillig, and the slithy toves
Did gyre and gimble in the wabe;
All mimsy were the borogoves,
And the mome raths outgrabe.

[...]

[ 'Jabberwocky' Original der
1. Strophe von Lewis Carroll, 1855 ]




Der Zipferlake

Verdaustig war's, und glaße Wieben
rotterten gorkicht im Gemank.
Gar elump war der Pluckerwank,
und die gabben Schweisel frieben.

[...]

[ 'Jabberwocky' Übersetzung/Interpretation der
1. Strophe von Christian Enzensberger, 1963 ]










'Phase 2 ≙ die Sammlung'


(der impuls           :     die sinnfindung) (die arbeitshypothese :     meine witterung) (das motto            :  geduldig sortieren) (der mus              : das mus (hirsebrei)) (die frage            :              womit?) (das ding             :            angeding)
(DWDS-externer Link-abgerufen am 19.04.2025)
(der trost            :        sinnlos tost)



trivia : zwei


[...]

Und rundum gehen Winde,
Den Weg ich nicht mehr finde.
Den Weg, den Steg kann ich nicht sehn,
Wie sollt ich da nach Hause gehn
Im dunklen Sturme, hilflos blinde.


[...]

[ 'Und rundum gehen Winde' - erste Strophe ]




turm-treppe-leiter






Bachmann - Achmatowa - Zwetajewa
  a1     a2         a3     a4     a5            a6     a7


[...]

Einen einzigen Satz haltbar zu machen,
auszuhalten in dem Bimbam von Worten.

[...]

[ Ingeborg Bachmann, 'Wahrlich' für Anna Achmatowa,
1964, Vers acht und neun - aus Ingeborg Bachmann:
Werke. 4 Bände. (externer Link zu 'Wahrlich' -
auf planetlyrik.de - abgerufen am 09.04.2025) ]







spirale








[...]

Aber nicht nur in den Konterreliefs entdeckt El Lissitzky die offene Kurve der Parabel, Hyperbel oder Spirale, sondern auch in Tatlins Denkmal der Dritten Internationale. In dem Doppelheft 8/9 der Zeitschrift 'Merz' (April/Juli 1924) bildet Lissitzky den aus einer doppelten Spirale gebildeten Turm mit einer von Nikolai Punin entlehnten Unterschrift ab: 'So wie das Gleichgewicht der Teile, das Dreieck, der beste Ausdruck der Renaissance ist, so ist der Ausdruck unseres Geistes, die Spirale.'


[...]

[ 'Vladimir Tatlin - Leben, Werk, Wirkung, Ein internationales Symposium' Köln 1993, daraus: Hubertus Gaßner 'Auf der Suche nach Materialgerechtigkeit. Mißverständnisse und gekrümmte Linien' Seite 40 ]












Schedelsche Weltchronik


Das ander alter / der werlt Blat XIII

Das ander alter / der werlt Blat XIII: Auftaylung der werlt in gemain: Die werlt wirdt darumb ein umbkrais genat dz sie simbel rotund gescheybelt oder kugelt ist. Aw ist die werlt in drey tayl, nemlich in Asiam: Affricam und Europaz getailt, aber doch nit gleichlich, dan Asia raichet von mittemtag durch de aufgang bis zu mitternacht, aber Europa von mitternacht bis zum nidergang, und Affrica zum nidregang von mittemtag. Nun begreifft allein Asia den halben tail unsers inwönlichen tails, und Affrica und Europa den andern halben tayl. / Zwischen disen taylen rinnen von dem gemainen meer ein groß meer unnd underschaidet dieselben. Sodu nw die werlt in zway tayl, als des aufgangs und nydergangs taylst, so ist in einem tayl Asia und in dem andern Affrica und Europa, also haben sie die sün Noe nach der sintfluss aufgetaylt, und Sem mit seinen nachkomen Asiam, Japhet Europam und Cham Affricam besessen, als die Schrifft, auch Crisostomus, ysidorus unnd Plinius sagen.

[ Text auf Blatt XIII der Schedelschen Weltchronik, 1493 (darin: Aufteilung der Welt auf die Söhne Noas: Sem, Japhet, Cham) ]







hybris





"Deshalb:

  1. Habe ich als Objekt der künstlerischen Konstruktion einen Flugapparat gewählt, weil dies die komplizierteste dynamische Material-Form ist, die als ein Gebrauchsgegenstand in den Alltag der sowjetischen Massen Eingang finden kann.
  2. Bin ich bei der Konstruktion materieller Anlagen aus einfachsten Formen zu komplizierteren vorangeschritten: von der Kleidung, Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens zum architektonischen Bau zu Ehren der Komintern. In der gegenwärtigen Etappe meiner Arbeit ist der Flugapparat die komplizierteste Form, die dem aktuellen Bedürfnis der Eroberung des Raumes durch den Menschen entspricht."
[ V. Tatlin 'Kunst in die Technik' in: Moskau 1932, zit. nach: Shadowa 1987 S.334 ]









[...]

" [...] Und so ergibt sich aus den Kreisen die himmeltragende Spirale der Kunst. Die Spirale als Wendeltreppe im Turm zu Babel, als Weg des Flugzeugs, das in Kreisen in die Höhe steigt - das ist der Weg der Kunst. Das Gleichnis der Bewegung der Kunst ist das Gleichnis der Spirale."*

[...]

[ 'Vladimir Tatlin - Leben, Werk, Wirkung, Ein internationales Symposium' Köln 1993, daraus: Aleksandar Flaker 'Die Spirale als optimale Projektion' Seite 65 ]
[ * E. Zamjatin, 'O sintetizme' 1922 (in: ders. Sočinenija [Werke], Moskva: Kniga, 1988, S. 412) ]








kaum bei trost











Wassili Wassiljewitsch Kamenski war einer der ersten Russen, die das Fliegen beherrschten. Er flog eine Blériot XI, nachdem er bei Louis Blériot selbst Unterricht genommen hatte, bis ihn ein Absturz im Jahr 1912 dazu veranlasste, sich zurückzuziehen.

"Kamenskis Zeit als Pilot war nur von kurzer Dauer. Die fliegerische Karriere des Dichters fand nur wenige Monate nach dem Erwerb seiner Fluglizenz ein jähes Ende. Nach einem beinahe tödlichen Absturz in ein schlammiges Moor gab Kamenski die Fliegerei auf und kehrte zur Literatur zurück. Dennoch prägten die Erfahrungen in der Luft seine künstlerische Vision zutiefst. In den folgenden Jahren arbeitete Kamenski daran, die Anblicke, Geräusche und Empfindungen der neuen Technologie in seine Poesie und Prosa zu integrieren. Das Ergebnis war eine Reihe von radikal neuen Werken, die den Kubo-Futurismus mitprägten und so zum Aufstieg der modernen Ästhetik beitrugen". (zitiert nach web.archive.org 'Dictatorship of the air' abgerufen am 05.07.2025)

[ W.W. Kamenski (1884-1961), Dichter und Pilot (einer der ersten russischen Flieger) ]






Pjotr W. Mituritsch war im wahrsten Sinne des Wortes ein Erfinder, er arbeitete an der Konstruktion eines Flugobjekts [~1921] mit schwingenden Flügeln, das er 'Leturiac' nannte [...]

[ Pjotr Wassiljewitsch Mituritsch (1887-1956), Maler, Graphiker und Erfinder ]
(Quelle: 'Sangesi - Chlebnikow und seine Maler', J. F. Kowtun, Zürich 1993,
Kapitel V, Anmerkung 132)







'Phase 3 ≙ die Durcharbeitung'


(der impuls           :      die vertiefung) (die arbeitshypothese :   mein kontemplativ) (das motto            :  geflügelt schweben) (der mus              :     der aktionismus) (die frage            :            wodurch?) (das ding             :             verding)
(DWDS-externer Link-abgerufen am 19.04.2025)
(der trost            :        betaute Ros`)



trivia : drei


[...]

Der Träume Flügel tragen so ferner hin
  In frühlingshelle, morgende Luft hinan
    Und eng verbunden allen Zeiten
      Schlummernde Lieder nur, ahndend Schauer.


[...]

[ 'Frühe' - fünfte Strophe ]





Das Buch Genesis, Kapitel 11


Der Turmbau zu Babel

Gen 11,1
Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte.
Gen 11,2
Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an.
Gen 11,3
Sie sagten zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel und brennen wir sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und Erdpech als Mörtel.
Gen 11,4
Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen.
Gen 11,5
Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten.
Gen 11,6
Er sprach: Seht nur, ein Volk sind sie und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen.
Gen 11,7
Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache, sodass keiner mehr die Sprache des anderen versteht.
Gen 11,8
Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen.
Gen 11,9
Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut.





'Phase 4 ≙ die Paraphernalien'


(der impuls           : die nebensächlichkeiten) (die arbeitshypothese :     meine überforderung) (das motto            :        gellend stammeln) (der mus              :            der lyrismus) (die frage            :                   wozu?) (das ding             :                  unding)
(DWDS-externer Link-abgerufen am 19.04.2025)
(der trost            :          kaum bei Trost)



trivia : vier


[...]

Untröstlich scheinen, jedes verdüstert sich,
  Umwölkt sich sinkend, stürzend gestirnter Nacht
    Entgegen, tiefer hin zur Mitte;
      Bangend und zagend im freien Fallen


[...]

[ 'Rückung' - zweite Strophe ]







[...]

Как скрипка, как сопка,
Как потная стопка.
— Работает топка!


[...]


[ Marina Iwanowna Zwetajewa'Das Treppengedicht', russischer Originaltext
der 21. Strophe, 1926 (aus Marina Zwetajewa
'Das Treppengedicht' MOLOKOPRINT, Pretzien 2018, S.34) ]















krwt fiedelkitt, krwt dielenschnitt,
krwt der haufe schwitzt,
- brennt gut im Ofen!

[ verständigung (gescheitert) - 1 ]

kak die fiedel, kak der hügel,
kak schweißiger prügel,
kak - - adu!

[ austausch (gescheitert) - 2 ]

fmsbwt fiedel, fmsbwt hügel,
fmsbwt stapel.
fmsbwt - ofen!

[ dada (gescheitert) - 3 ]

schrak geige, schrak hang,
schrak schwitziger schrank.
- zu wärme einer ofenbank!

[ humoreske (gescheitert) - 4 ]

wat kiekta, wat piekta?
wat - kruzifix - liekt da?
wattloepers ida!

[ drama (gescheitert) - 5 ]

brechende bratsche, prickende preche,
notenbodenweiche eberesche:
prasseln im kupferkessel!

[ lyrik (gescheitert) - 6 ]

pack stragula, pack palucca,
pack bodenlack auf planke -
paletot treppe knackt.

[ bodensatz (gescheitert) - 7 ]


[ günter koch - (gescheitert) 1-7 - 2025 ]









Marina Zwetajewa zählt zu den schwierigsten Autoren der europäischen Moderne – schwer fällt allein schon die Lektüre ihrer hochkomplexen dichterischen Werke, noch schwieriger ist deren Verständnis, am schwierigsten wohl die Übertragung der russischen Originaltexte in eine fremde Zielsprache.

[...]

[ Nachwort von Felix Philipp Ingold, aus Marina Zwetajewa 'Das Treppengedicht' MOLOKOPRINT, Pretzien 2018, S.73 oben ]





[...]

Gerade weil die Übersetzung dem Original niemals adäquat sein kann, sollte sie eigene poetische Qualitäten bieten, so etwas wie einen poetischen Mehrwert, der die übersetzerischen Defizite wenigstens partiell ausgleicht durch Qualitäten, die der Vorlage fehlen. Die Übersetzung sollte sich mithin als eigenständige produktive Überschreibung empfehlen können.

[...]

[ Nachwort von Felix Philipp Ingold, aus Marina Zwetajewa 'Das Treppengedicht' MOLOKOPRINT, Pretzien 2018, S.81 mittig ]









[...]

Sei’s Geige, sei’s Neige -
Musiknotenbeige.
Im Ofen - die Scheite!

[...]

[ Marina Iwanowna Zwetajewa 'Treppengedicht', Übersetzung der 21. Strophe
von F.P.Ingold, 1992/1993 - übersetzt nach M.Z., Stichotworenija i poemy, 1979 -
(aus Marina Zwetajewa 'Das Treppengedicht' MOLOKOPRINT, Pretzien 2018, S.11 unten) ]






kaum bei trost








[...]

Gleich einer Geige, einem Reigen,
Einer Notenbeige.
Leicht zu verheizen!

[...]

[ Marina Iwanowna Zwetajewa 'Die Treppe', Übersetzung der 21. Strophe
von F.P.Ingold, 2018 - übersetzt auf Grund des Prager Erstdrucks von 1926 -
(aus Marina Zwetajewa 'Das Treppengedicht' MOLOKOPRINT, Pretzien 2018, S.54 oben) ]











[...]

Mag ja sein, dass sich aus den beiden Fassungen eine dritte synthetisieren liesse, die dem Original noch besser gerecht würde?

[ Nachwort von Felix Philipp Ingold, aus Marina Zwetajewa 'Das Treppengedicht' MOLOKOPRINT, Pretzien 2018, S.84 oben ]



















trost





Leute! Die ihr geboren wurdet, aber noch nicht gestorben seid. Eilt und macht euch auf in das Schauspielhaus oder das Schauhaus: "Budetljanin".

Das Schauhaus leitet euch,   Die Schaubühne ist Theater,   Ansammlung düsterer Anführer.

Von Tragödien und Schauerstücken bis zu Lustspielen und Lachstücken aus dem Jenseits und Komödien, sie alle ziehen vor den aufmerksamen Sehenden und Anschauenden und Blickenden vorüber: Dramen des Vergangenen, Dramen des Gegenwärtigen, Chöre, Dramen außerhalb der Zeit, Dramen der Zukunft, auffordernde Dramen, erhebende Dramen, Dramen von Schicksalshaderern und Kinderdramen. Die auffordernden Dramen werden euch rufen, ebenso wie die halbhimmlischen Jenseitigen. Die Dramen der Vergangenheit erzählen euch, wer ihr wart. Die Dramen außerhalb der Zeit erzählen, wer ihr seid, die des Gegenwärtigen wer ihr sein könntet.
Die Kinderdramen, Spiele und Dramen des Morgen erzählen, wer ihr sein werdet.
Die Dramen des Niegewesenen ziehen vorüber wie ein stilles Traumbild.

[...]
Gewaltigwortige, schnell prohezeiende Stücke des Zukünftigen werden erschüttern.
[...]

[ Welimir Chlebnikow, Prolog von 'Sieg über die Sonne', 1913
(Quelle: 'Sieg über die Sonne, Aspekte russischer Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts', Berlin 1983, Seite 53ff) ]




[...]

(Nach dem Absturz rennt ein Teil der Schauenden zum Flugzeug und ein Teil):
Erster:
      Es scheint -- auf dem Sitz -- groß
      "zakuverkalaj zatschesalsja"
Zweiter:
      "sprenkurezal stor dvan entel ti te"
Dritter:
      "amda kurlo tu ti uchvatilo usosalo"
(Der Pilot hinter der Bühne lacht, erscheint und lacht aus vollem Halse):
      ha-ha-ha ich bin lebendig
und alle übrigen lachen
      ich bin lebendig nur die Flügel sind ein bißchen
      strapaziert und dieser Stiefel hier!

(Singt ein Kriegslied)

  " l l l
    kr kr
    tlp
    tlmt
    kr vd t r
    kr
    du du
    ra l
    k b i
    schr
    vida
    diba "

[...]


[ Alexej J. Krutschonych, Libretto der Oper 'Sieg über die Sonne', UA am 03.12.1913 (nur noch eine weitere Aufführung am 05.12.1913), Oper in 2 Akten und 6 Bildern. Libretto von A. J. Krutschonych; Prolog von W. Chlebnikow; Musik von M. W. Matjuschin; Lichtregie, Kostüme und Bühnenbild von K. S. Malewitsch; Auszug aus 2. Akt, 6. Bild (Quelle: 'Sieg über die Sonne, Aspekte russischer Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts', Berlin 1983, Seite 73) ]





[...]

blieb Alexej Krutschonych ein leidenschaftlicher Sammler. Krutschonych war häufiger Gast in den Häusern der Schriftsteller in Moskau. Oft konnte man ihn in Peredelkino, der Schriftstellersiedlung bei Moskau, sehen. Im Kreise der Freunde, während der eifrigen Streitgespräche, vergaß Krutschonych nie seine alte Aktentasche, in der Handschriften, Fotos, Zeichnungen usw. verschwanden. In mehr als 40 Jahren des unermüdlichen Suchens schuf Krutschonych eine große und wertvolle Kollektion. Wer war da nicht vertreten! Juri Tynjanow, Konstantin Simonow, Dmitry Schostakowitsch, Pablo Neruda, Jean-Richard Bloch, Johannes R. Becher, Sergej Konnenkow u.a. Der gesamte Umfang der Alben z.B. über Pasternak beläuft sich auf mehr als 1000 Blätter, 18 Alben über Zwetajewa, mehr als 600 Blätter Chlebnikows Manuskripte.(Hervorhebung G.K.)

[...]


[ 'Alexej Krutschonych: Phonetik des Theaters' von Valeri Scherstjanoi auf planet-lyrik ]





hybris




[...]

- he saved absolute masterpieces from oblivion

[...]


[ -> The Costakis Collection ]



[...]

 Pictures that had survived where often preserved in inaccessible places, where they died slow deaths. I recall going to a dacha in Zvenigorod (about thirty-five miles from Moscow), where the stepson of Liubov Popova´s brother kept some works of art. But how he kept them! He was using one of her -> "spatial force" constructions painted on plywood to close up a window. The edges were pierced all around with tiny nails. I asked him to let me have the painting. He said he needed it to keep out the winter cold and snow. "I will bring you the same size piece of new plywood", I promised. "When you bring it, then I will give you the old one", he replied. I raced back to Moscow, found the plywood, and dashed back to Zvenigorod before he could change his mind. Plywood must have been a little wider in 1918-20, because my substitute left a little gap all around. I had to use my ingenuity to fill the space.

[...]


[ -> George Costakis: Collecting Avant-Garde; Seite 63, linke Spalte, mittig ]









geflügelt




Tatlin, der mystische Seher der Schraubenflügel,
Und der gestrenge Sänger der Schraube,
Aus dem Trupp der Sonnenfänger.
Das Spinnwebtal der Taue
Hat er zum eisernen Hufeisen
Mit fester Hand gebunden.
Ins mystische Sehen blickt die Zange,
Was er gezeigt hat
Verstummte Blinde.
So unerhört sind auch die Dinge,
Die durch den Pinsel blechernen Dinge.


[ Welimir Chlebnikow, Werke S.104, im Mai 1916 ]





Geprüft in höchsten Höhn

Wie matt mein Auge fragt: Was bist du für ein Ding,
Geprüft in höchsten Höhn, der Lüfte selig Kind,
So bloß, so nackt, so harm – getrotzt dem Sturm, dem Wind,
Der Hitze wankend Föhn, wo kommst du her, wohin?

Mit Adlerschar im Flug, so hab ich dich im Sinn,
Geflügelt Schrauben Blech, im Eisen leicht geschwind,
Verdrahtet göttlich Werk, vertraut dir Gipfel sind,
In strahlend Himmel schwebst – im Kranichflug dahin.

Da plötzlich greift nach dir die kalte Schmetterhand,
Zerborsten alles Glück des Sehnens kühner Raum,
Im Taumel stürzt herab dein Blech in grünes Land.

Voll Grausen wachst du auf am düstern Waldessaum,
Bedrohlich nah schon ist des Künstlers schlingend Band,
Entzaubert deine Kraft, zerschmettert Lüfte Traum.


[ Günter Koch, 'Geprüft in höchsten Höhn', 2019 ]










Welimir Chlebnikow in diesem Augenblick
(für Olshas Sulejmenow)


[...]

Einstweilen aber wollen wir ihm in jenes redegesättigte Schweigen folgen, die andere Art des universalen Diskurses, die Chlebnikow nicht weniger gut beherrschte, wovon der Zeichner Juri Annenkow, bei dem der Dichter gelegentlich wohnte, ein vortreffliches Zeugnis hinterließ:

Manchmal verbrachten wir bei mir in Petersburg oder Kuokkala lange schlaflose Nächte und sagten kein einziges Wort. In seinem Sessel aufgerichtet wie ein Reiher blickte Chlebnikow mich unverwandt an, ich antwortete ihm ebenso. Es war etwas Hypnotisches in diesem gespannten Schweigen und in den sonderbar ausdrucksvollen Augen meines Gesprächspartners. Ich erinnere mich nicht, ob er rauchte oder nicht. Wahrscheinlich rauchte er: Schweigend führten wir unser Gespräch, vor allem über Kunst, manchmal aber auch weiter, bis zur Politik. Einmal, als ich gesehen hatte, daß Chlebnikow die Augen geschlossen hielt, stand ich leise auf, um das Zimmer zu verlassen, ohne ihn zu wecken. „Unterbrechen Sie mich nicht“, sagte da Chlebnikow mit geschlossenen Augen „reden wir noch ein bißchen weiter. Bitte!“


[ Fritz Mierau, Sinn und Form, Heft 4, Juli/August 1981 auf planetlyrik.de -
abgerufen am 05.07.2025 ]

[ Welimir Chlebnikow (1885-1922), Mathematiker und Dichter des russ. Futurismus ]
[ Olshas Sulejmenow (geb. 1936), Dichter, Politologe und Anti-Atomkraft-Aktivist ]
[ Juri Pawlowitsch Annenkow (1889-1974), Illustrator, Bühnenbildner und Designer ]
[ Fritz Mierau (1934-2018), Slawist, Literarhistoriker, Übersetzer und Essayist ]





[...]

verwies Tatlins Entwurfstheorie den Ingenieur auf eine untergeordnete Position: seine Aufgabe ist es, die vom Künstler, der ein Gegenspieler der Technik zu sein hat, bereits erdachte Form technisch im Detail zu verbessern. Das fliegende Fahrrad [d.i. 'Letatlin'] sollte den Weg zu einer neuen Art technischer Schöpfungen bahnen, die ihre Form gemäß künstlerischer Intuition und nicht nur nach wissenschaftlichen Berechnungen finden sollten, denn "Algebra läßt die Harmonie vertrocknen".

[...]



[ 'Vladimir Tatlin - Leben, Werk, Wirkung, Ein internationales Symposium' Köln 1993, daraus: Radu Stern 'Letatlin: Natur versus Technik' Seite 62 ]




[...]

"Ein Feld bei Petrograd. Das Denkmal Tatlins erreicht die Eisberge der Wolken. Auf der Spitze die Rundfunkzentrale + 400 m. Sie frißt die Flut der Zuckungen Asiens, Europas, des Balkans, Amerikas, Chinas und Japans."

[...]



[ Siehe "Dokumenti. Časopis 'Zenit'", hg. v. Vida Goubović und Irina Subotić, Književnost, Belgrad 1981, Nr. 7-8, S. 1477-1611 ]




[...]

Die nahezu spasmodischen, aber zugleich fließenden Aufwärtsbewegungen der Spiralen gemahnen an Rhythmen des menschlichen Körpers - etwas, was den meisten Ingenieurbauten und -entwürfen fremd ist und rein ästhetischen Charakter hat.

[...]



[ Tatlin, 'Iskusstvo v techniku!' 1932 ]









'Phase 5 ≙ die Quintessenz'


(der impuls           : die manifestation) (die arbeitshypothese :    mei muggeschiß) (das motto            : gewaltig sprutzen) (der mus              :  der konkretismus) (die frage            :            wovon?) (das ding             :              ding)
(DWDS-externer Link-abgerufen am 19.04.2025)
(der trost            :   der starke Stoß)



trivia : fünf










sternen






 aufzusteigen gelinget


 nicht dem handwerker fleißig


 - der beständig der erde -


 nur dem sänger der sterne


 der wie schraubengeflügelt


 wie im traume verstehet


 und die sprache der sterne





[ 'sternen' - 7 verse - je 7 silben - metrik:
zweiter pherekrateus (pher2) - günter koch - 2025 ]



[  pher2:    ⏓  ⏑  —  ⏑  ⏑  —  ⏑  ]










quintessenz























So unerhört sind auch die Dinge,

Die durch den Pinsel blechernen Dinge.


[ Welimir Chlebnikow, 'Tatlin, der mystische Seher der Schraubenflügel', Vers 10 und 11, Werke S.104, im Mai 1916, zitiert nach 'Sangesi - Chlebnikow und seine Maler', J. F. Kowtun, Zürich 1993, Kapitel IV, Seite 93 ]



So unerhört und seherisch

macht sein Pinsel Dinge aus Blech.


[ Welimir Chlebnikow, 'Tatlin, der mystische Seher der Schraubenflügel', Vers 10 und 11, zitiert nach 'Vladimir Tatlin - Leben, Werk, Wirkung, Ein internationales Symposium' Köln 1993, daraus: Irina Arskaja/Tatjana Ljuboslawskaja 'Tatlin und Chlebnikow. Zur Bühneninterpretation von "Sangesi"' Seite 158 ]
























hybris

[ WVZ-Nr. 2025-002 '202502 (Der Turmbau zu Babel)' Detail 'Himmel' (Photo: G. Koch) ]










Wenn ich laufe oder fahre oder fliege, immer ist der Himmel da, ob ich ihn sehe oder nicht. Ganz selten ist er langweilig. Er ist nicht ‚das Wetter‘, oder ‚das Klima‘, und schließt das Dasein bei Tag und bei Nacht.

[ Raimer Jochims 'Arbeitsnotizen' (Arbeitsnotiz vom 28.06.2022) - https://raimer-jochims.de/werkgruppen/arbeitsnotizen/ - abgerufen am 30.08.2025 ]










'Phase 6 ≙ die Aufbewahrung'


(der impuls           :           die dauer) (die arbeitshypothese :     mei gutselegugg) (das motto            : gesammmelt schöpfen) (der mus              : der konzeptualismus) (die frage            :              worin?) (das ding             :              geding)
(DWDS-externer Link-abgerufen am 19.04.2025)
(der trost            :           eingedost)



trivia : sechs


[...]

Wie hingehaucht in raschelnden Blättern singt
  Der Wind sich selbst und ganz bei sich ist er nun,
    Vertieft im Eignen lauscht er sich zu,
      Raunt es ist gut jetzt, und mehr bedarfs nicht.


[...]

[ 'on late style' - dritte Strophe ]



'der rabe im wald' - 'mei gutselegugg'


    der rabe küsst die fee
     schobbe un springerle
     so lieb ins dekolleté

im wald es friert ihn sehr
   un häsch kirscheplotzer
   umfängt er sie nie mehr

  so weit ist rettend quai
        in de gosch ärbere
      verloren ach und weh

    er sieht sie nimmerseh
         dummis un gutsele
   verschollen luv und lee

   so hungrig nach der see
      ofeschlupfer, bredle
   nimmermeh --- nimmermeh


[ günter koch  - inadäquate versleere1 -  2025 ]





'mei gutselegugg' - 'der rabe im wald' - Kadenz


           der rabe küsst die fee       
schobbe un springerle                   
            so lieb ins dekolleté       

       im wald es friert ihn sehr       
un häsch kirscheplotzer                 
          umfängt er sie nie mehr       

         so weit ist rettend quai       
in de gosch ärbere                      
             verloren ach und weh       

           er sieht sie nimmerseh       
dummis un gutsele                       
          verschollen luv und lee       

          so hungrig nach der see       
ofeschlupfer, bredle                    
          nimmermeh --- nimmermeh       


[ günter koch  - inadäquate versleere2 -  heimat vs. e.a.poe -  2025 ]






'mei gutselegugg' ( Tonstudio Within the sound of heimat, 22.06.2025 )









hybris






[ Alexej J. Krutschonych 'Winter' 1926 (gelesen ~1951 vom Autor) ]

[- warum diese 'Härte'; russische Winter bis zum Tauwetter? (g.k.)]






[...]

Die 'Sa-um' war eine Idee von Alexej Krutschonych. Mit dieser Neubildung bezeichnete er seit Dezember 1912 zunächst seine eigene, dann aber eine mögliche Weltsprache, die auf Grund ihrer Lösung aus dem festgeschriebenen Verhältnis von Zeichen und Bedeutung eine völlig neue Freiheit in der organisch-expressiven Verbindung kleinster Lautelemente aus möglichst vielen Sprachen gewinnen sollte. 'Sa' heißt russisch 'jenseits, hinter, außerhalb, über'; 'um' – 'Verstand, Vernunft, Sinn, Geist'. Auf diese Weise könnte der Weg von der Inspiration zur sprachlichen Schöpfung in kürzester Zeit und mit geringstem Verlust an ursprünglichen rhythmischen Impulsen zurückzulegen sein. Krutschonych ist nicht müde geworden über diese Idee zu staunen, und er hat fünfundfünfzig Jahre lang die Entstehung und Verwandlung der Idee immer wieder neu begründet und beschrieben. 1923 kommt er in seinem Text 'Woher und wie entstanden die Sa-um-nisten' ausführlich auf den Dezember 1912 zu sprechen:

“Als Zeit der Entstehung der SA-UM-SPRACHE als Phänomen (d.h. einer Sprache, die keine utilitäre Bedeutung hat), einer Sprache, in der ganze selbständige Werke und nicht nur einzelne Passagen (Refrain, Lautornamentik usw.) geschrieben werden, ist der Dezember 1912 anzusehen, als von mir dieses heute Allgemeinbekannte geschrieben wurde:





Dür bul schtschül
Ubesschtschur
skum
Vy so bu
r l äs





Dieses Gedicht kam im Januar 1913 zur Welt in meinem Buch 'Pomade…'. Im April 1913 wurde von mir die 'Deklaration des Wortes als solches' gedruckt, in der zum erstenmal eine Definition der SAUMSPRACHE gegeben und dieser T e r m i n u s eingeführt wurde, der heute allgemein anerkannt ist (nachgedruckt in meinem Buch 'Die Apokalypse' in der russischen Literatur). Ich zitiere den zentralen Teil der Deklaration: 'Gedanke und Rede bleiben hinter dem Erleben des Inspirierten zurück, daher hat der Künstler die Freiheit, sich nicht nur in der allgemeinen Sprache (des Begriffs) auszudrücken, sondern auch in einer persönlichen (der Schöpfer als Einzelner) und in einer Sprache, die keine bestimmte Bedeutung besitzt (nicht erstarrt ist) – der SA-UM-SPRACHE. Die allgemeine Sprache bindet, die freie erlaubt, sich umfassender zu äußern' “…

[...]


[ 'Alexej Krutschonych und der Kubofuturismus'. - Fritz und Sieglinde Mierau, Juli 1990, Herzattacke, II, 2017; Planet Lyrik, abgerufen am 01.07.2025 ]






'Phase 7 ≙ die Restsubstanz'


(der impuls           :      die metaphysik) (die arbeitshypothese :     mein nachsommer) (das motto            :         gelassen so) (der mus              :      der luzidismus) (die frage            :              wohin?) (das ding             :           ausbeding)
(DWDS-externer Link-abgerufen am 19.04.2025)
(der trost            :             bemoost)



trivia : sieben


[...]

Die Schokoladentasse wie leergetunkt.
  Sich mühsam abarbeiten am Bilderberg
    Wird sinnlos, transparent. Der Diskurs
      Löst sich von alleine auf im Luzid.


[...]

[ 'vom verschwinden' - zweite Strophe ]




hybris







"Bis hierher haben wir einfach als Naturwissenschaftler gesprochen: jetzt müssen wir uns auf die Ebene der Metaphysik erheben, indem wir uns des großen [...] Prinzips bedienen, das besagt, daß nichts ohne zureichenden Grund geschieht. [...] Ist dieses Prinzip einmal gesetzt, so wird die erste Frage sein, die man berechtigt ist zu stellen: warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts? Denn das Nichts ist einfacher und leichter als etwas. Angenommen die Dinge müssen existieren, so muß man darüber hinaus den Grund angeben können, warum sie so existieren müssen, (und) nicht anders."

[ G.W. Leibniz: Kleine Schriften zur Metaphysik, § 7, S. 427 aus: In der Vernunft begründete Prinzipien der Natur und Gnade (frz. Originaltitel Principes de la nature et de la grace, fondés en raison, Erstveröffentlichung 1720), Übersetzung H. Holz. (Suhrkamp) Frankfurt am Main 2015 ]










Kuznečik                                    der grashüpfer

Krylyškuja zolozopis'mom                    flüxelnd mitz goldsgekrixel
Tončajšich žil                              miniminz ädergestricst
Kuznečik v kuzov puza uložil                drüxt gratzhüpfer in seins bauchs büxel
Pribrežnych mnogo trav i ver.               schilpf und anzer uferblipf
Pin', pin', pin'! tararachnul zinziver.     pfilpf, pfilpf, pfilpf!, schimpfelt zinziver
O lebedivo.                                 beschwan beschwampf
O ozari!                                    kompf her! kompf her

[ Велимир Хлебников ]                       [ Welimir Chlebnikow ]


[ Translit. aus dem russ. Original ]        [ Übertragung von Oskar Pastior ]
[   Quelle: Marie Luise Knott 'Der Stein der Zukunft' von perlentaucher.de abgerufen am 08.07.2025   ]





[ Welemir Chlebnikow 'Kuznečik / Der Grashüpfer'
  1908-1909, gelesen von Roman Jakobson, 1954 ]




Das Heupferdchen                                  Кузнечик

Flügelchend mit dem Goldbrief                     Крылышкуя золотописьмом
aus feinstem Faserwerk,                           Тончайших жил,
packte das Heupferdchen seinen Wanst korbvoll     Кузнечик в кузов пуза уложил
mit Ufernem: Schilfen und Gräsern                 Прибрежных много трав и вер.
Pinj, pinj, pinj! pardauzte die Roßpappel.        „Пинь, пинь, пинь!“ – тарарахнул зинзивер.
O schwanings.                                     О, лебедиво!
O aufschein!                                      О, озари!

[ Welimir Chlebnikow ]                            [ Велимир Хлебников ]


[ Übertragung von Paul Celan ]                    [ Russisches Original ]
[        Quelle: Lyrikzeitung 'Grashupfer' von lyrikzeitung.com abgerufen am 08.07.2025         ]






[...] Um 1968 herum begann Peter Urban, die Idee einer Werkausgabe zu lancieren - [...]. Er [...] lud die experimentellen Dichter der damaligen Zeit zu Übertragungen ein. Denn er wusste: das konnte unmöglich einer alleine stemmen. Es gab sie nicht, es würde sie nie geben, die eine, die verbindliche, in sich konsistente Chlebnikov-Übersetzung. [...] Welche Informationen aber musste man den Dichtern zur Verfügung stellen, die (außer Celan und Pastior) des Russischen zumeist nicht mächtig waren? Wie konnten sie sich den Gedichten zuwenden? Ansprechen lassen? Urban und Ziegler erstellten Rohübersetzungen zu insgesamt ca. 50 verschiedenen Gedichten. Zusätzlich verfassten sie Erläuterungen zu den poetischen Verfahren im jeweiligen Gedicht. Diese Materialien verschickten sie - die Dichter lasen und ließen sich ansprechen. Die Sprache hatte das Wort. Als Beispiel die Vorlage zu "Der Grashüpfer":

-> Dieses Blatt fand sich im Celan-Nachlass. Zwei kurze Gedichte auf einer Seite.
Handschriftlich fügte Celan die Entstehungsdaten des russischen Originals hinzu [...]. Links steht jeweils die Rohübersetzung, rechts sieht man Urbans Erläuterungen.

Nachdichtung braucht Spontanität, einen Übersprung sprachlicher Art. "o schwanings" notiert Celan auf dem Blatt- so wird die Zeile auch später im fertigen Gedicht lauten. Die Spontanität braucht einen Kick, einen anfänglichen Sprung über eine Schwelle, um in den anderen Sprachraum hineinzugelangen. "o schwanings" könnte solch ein Kick gewesen sein.
[                         Quelle: Marie Luise Knott 'Der Stein der Zukunft' von perlentaucher.de abgerufen am 08.07.2025                          ]









[...]

Wir beginnens als Jubel, schon übertrifft es uns völlig;
plötzlich, unser Gewicht dreht zur Klage abwärts den Sang.
Aber auch so: Klage? Wäre sie nicht: jüngerer Jubel nach unten.
Auch die unteren Götter wollen gelobt sein, Marina.
So unschuldig sind Götter, sie warten auf Lob wie die Schüler.

[...]

[ 'Elegie an Marina Zwetajewa-Efron',
3.Strophe, Rainer Maria Rilke aus: Die Gedichte 1922 bis 1926 (Muzot, 8. Juni 1926) ]
(-> externer Link zum Gedicht; abgerufen am 18.06.2025)
















alla - alla                                                      auf - auf

alla ebbes ebbe alla                                             auf auf! - jäh
gar net ane penaten rag                                          überhebe dich nicht den ahnen
eth so miese im oshte                                            makelloser osten
odmed au nua dem do                                              atmet auch - nur ihm
alla ebbes ebbe alla                                             vorwärts jetzt, los!

alla ebbes ebbe alla                                             rasch etwas eben rasch
un selle esse elles nu                                           jenen ist alles bekömmlich
e reibmurg esse grumbiere                                        eine reibmurg eine kartoffel
alla ebbes ebbe alla                                             alsdann als dann als

alla ebbes ebbe alla                                             hurtig hurtig geschwinde
ebbis nu a un sibbe                                              blieben sieben
sibbeneh a hen ebbis                                             sieben eben blieben
alla ebbes ebbe alla                                             jetzt jetzt jählings

alla ebbes ebbe alla                                             so was wann so
odme donebe no dem do                                            atme auch - nur ihm
alla ebbes ebbe alla                                             ein wenig gerade


[ alemannisches palindrom - günter koch - 2025 ]       [ übertragung aus dem alemannischen – 2025 ]





'alla - alla' (Tonstudio Within the sound of opencastle, 20.09.2025)







metrische notation:
____________________



 — ⏑  — ⏑                                — ⏑   — ⏑
alla - alla                             4 silben (tr2) [Zweihebiger Trochäus]



 — ⏑  — ⏑   — ⏑  — ⏑                     — ⏑   — ⏑   — ⏑   — ⏑
alla ebbes ebbe alla                    8 silben (tr4) [Vierhebiger Trochäus]

 —   ⏑   — ⏑  ⏑ — ⏑   —                  ⏓  ⏑  —  ⏑  ⏑  —  ⏑  ⏓
gar net ane penaten rag                 8 silben (gl2) [Zweiter Glykoneus]

 ⏑   ⏑   — ⏑  ⏑  —  ⏑                    ⏓  ⏑  —  ⏑  ⏑  —  ⏑
eth so miese im oshte                   7 silben (pher2) [Zweiter Pherekrateus]

 — ⏑   ⏑  — ⏑  —  —                      — ⏑ ⏑ —   ⏑ — —
odmed au nua dem do                     7 Silben(cho, ba) [Erster Aristophaneus
                                                      (Verbindung von Chorjambus und Bacchius)]

 — ⏑  — ⏑   — ⏑  — ⏑                     — ⏑   — ⏑   — ⏑   — ⏑
alla ebbes ebbe alla                    8 silben (tr4) [Vierhebiger Trochäus]




 — ⏑  — ⏑   — ⏑  — ⏑                     — ⏑   — ⏑   — ⏑   — ⏑
alla ebbes ebbe alla                    8 silben (tr4) [Vierhebiger Trochäus]

 ⏑  —  ⏑  — ⏑   — ⏑  ⏑                   ⏑  —  ⏑  —  ⏑  —  ⏑  ⏓
un selle esse elles nu                  8 silben (ja4) [Jambischer Quaternar]

 ⏑  ⏑  —    — ⏑   ⏑  —  —                ⏑ ⏑ — —   ⏑ ⏑ — —
e reibmurg esse grumbiere               8 silben (io2mi) [Ionischer Dimeter]

 — ⏑  — ⏑   — ⏑  — ⏑                     — ⏑   — ⏑   — ⏑   — ⏑
alla ebbes ebbe alla                    8 silben (tr4) [Vierhebiger Trochäus]




 — ⏑  — ⏑   — ⏑  — ⏑                     — ⏑   — ⏑   — ⏑   — ⏑
alla ebbes ebbe alla                    8 silben (tr4) [Vierhebiger Trochäus]

 — ⏑   ⏑  — ⏑   — —                      — ⏑ ⏑ —   ⏑ — —
ebbis nu a un sibbe                     7 Silben(cho, ba) [Erster Aristophaneus
                                                      (Verbindung von Chorjambus und Bacchius)]

 —  ⏑ ⏑   —  ⏑  —  —                     — ⏑ ⏑ —   ⏑ — —
sibbeneh a hen ebbis                    7 Silben(cho, ba) [Erster Aristophaneus
                                                      (Verbindung von Chorjambus und Bacchius)]

 — ⏑  — ⏑   — ⏑  — ⏑                     — ⏑   — ⏑   — ⏑   — ⏑
alla ebbes ebbe alla                    8 silben (tr4) [Vierhebiger Trochäus]




 — ⏑  — ⏑   — ⏑  — ⏑                     — ⏑   — ⏑   — ⏑   — ⏑
alla ebbes ebbe alla                    8 silben (tr4) [Vierhebiger Trochäus]

 — ⏑  ⏑ — ⏑  ⏑   —  —                    — ⏑ ⏑   — ⏑ ⏑   — —
odme donebe no dem do                   8 silben (da2und sp1) [Zwei Daktylen, ein Spondeus]

 — ⏑  — ⏑   — ⏑  — ⏑                     — ⏑   — ⏑   — ⏑   — ⏑
alla ebbes ebbe alla                    8 silben (tr4) [Vierhebiger Trochäus]






Majakowski war der Ansicht, ein Palindrom sei ein ziel- und sinnloses Spiel, "lediglich ein bewußtes Herumkünsteln, und das - vor lauter Überfluß"(1). Doch war es ein Fehler, so zu denken, und Chlebnikow selber war anderer Ansicht:

"Ich verfasste meinen 'Pereverten' [ Russisch für 'Palindrom', 'Umdreher', Gedicht von Welimir Chlebnikow, 1913 (Anm. G.K.) ] in völliger Unwissenheit, und erst nachdem ich dessen Zeilen:

> Чин зван мечем навзнич <

(etwa: Der hohe Rang wurde durch das Schwert zu Fall gebracht), - was ja für 'Krieg' steht, über mich ergehen ließ und fühlte, wie sie später zu einer Leere wurden:

> Пал, а норов худ и дух ворона лап <

(etwa: Er fiel, und sein Gemüt war arm und der Geruch der Rabenkrallen) - da begriff ich sie als einen Abglanz der Zukunftsstrahlen die vom unterbewußten Ich in den Vernunfthimmel geworfen wurden."(2)(Hervorhebung G.K.)

Die fehlende Richtung im Palindrom steht für die Überwindung der Erdschwerkraft durch das menschliche Bewußtsein und bedeutet den kosmischen Charakter der 'die Ökumene umfassenden Weltsprache', die ja Chlebnikow sein Leben lang als künstlerische Idee beschäftigte. Krutschonych schrieb: "Das Palindrom - früher ein Spiel für Kinder - wurde zum Spiel für Giganten. Und mehr noch als ein Spiel - es wurde zu einer ernsten Beschäftigung."(3)


[ Quelle: 'Sangesi - Chlebnikow und seine Maler', Jewgenij F. Kowtun, Zürich 1993, Seite 109 ff. ]

 (1)Wladimir Majakowski. Gesammelte Werke (Vollständige Ausgabe), Bd. 12, S. 25.
 (2)Svojasi, in: W.Chlebnikow. Werke. Moskau 1986, S. 37.
 (3)A. Krutschonych. 15 Jahre russischer Futurismus. Moskau 1928, S. 18.






[...]

Die Inszenierung von 'Sangesi' [dem Metapoem von Welimir Chlebnikow] wurde nach dem Prinzip "das Wort ist eine Baueinheit des Gebäudes der Sprache, das Material die Baueinheit des organisierten Raumes" vorgenommen.

[...]



[ V. Tatlin 'O Zangezi' ['Über Sangesi'] Žizn' iskusstva, Nr. 18, 8.Mai 1923, S.15; dt. in Shadowa 1987 S.268 ]







[...]

In die Ausstattung des Stückes ['Sangesi' von Welimir Chlebnikow; Anm. g.k.] nahm Tatlin drei große farbige Tafeln mit den Aufschriften "Menschen", "Götter", "Vögel" auf. [...] Nach der gestalterischen Lösung zu schließen, betrachtete Tatlin die Gegenüberstellung "Menschen" - "Götter" und "Vögel" als den philosophischen Schlüssel zu dem Metapoem. Die Götterschar bildet die gemeinsame geistige Urheimat der Menschen; die Götter sprechen eine ihnen allen verständliche Übersinnsprache. (Thema des "geeinten Gesprächs der Sterblichen").

[...]


[ 'Vladimir Tatlin - Leben, Werk, Wirkung, Ein internationales Symposium' Köln 1993, daraus: Tatjana Ljuboslawskaja/Irina Arskaja 'Tatlins Inszenierung des Metapoems 'Sangesi' von W. Chlebnikow' Seite 107 ]







sterne




Iverni vyverni
Umnyj igren’ !
Kučeri tučeri,
Mučeri nočeri,
Točeri tučeri, večeri očeri.
Čotkami čutkimi
Pali zari.





[ aus: Welimir Chlebnikow 'Sangesi', Seite 25; Quelle: 'Sangesi - Chlebnikow und seine Maler', Jewgenij F. Kowtun, Zürich 1993, Seite 99 ]








[...]

Im Verlauf der Handlung hoben zwei Scheinwerfer bei Änderung der Versfaktur die in ihrer Faktur entsprechende Materialform heraus und schufen so eine nach den Worten Punins 'einfache und verständliche Parallele zum sprachlichen Material des Poems'. Wir wissen, daß Tatlin für die Inszenierung eigene "Maschinen" erfunden hat, [...] Eine dieser Maschinen 'Iwerni-wywerni' genannt, [...] Der Name der "Maschine" bringt sie mit Ebene XIX [des Theaterstücks, der Handlung; Anm. g.k.] in Verbindung, die mit der Bühnenanweisung "Sangesi wird ein Pferd gebracht. Er steigt auf" eröffnet wird. Der Reiter wendet sich an das Pferd mit den Worten: "Iwerni-wywerni/Umny igren"*, womit er es zur Eile antreibt. In den folgenden Strophen scheinen durch den Klangrhythmus des Reitens hindurch Bider von Wolken, Nacht, Abend und Morgenröte auf. [...] eine jener "Stellen höchster Spannung wortschöpferischer Energie", zu deren visueller Betonung Maschinen eingeführt werden mußten, "die durch ihre Bewegung wiederum eine Parallele zur Handlung darstellen und zugleich mit ihr verschmelzen" (Tatlin).

[...]


[ 'Vladimir Tatlin - Leben, Werk, Wirkung, Ein internationales Symposium' Köln 1993, daraus: Tatjana Ljuboslawskaja/Irina Arskaja 'Tatlins Inszenierung des Metapoems 'Sangesi' von Welimir Chlebnikow' Seite 103, 104;
(* In der Übersetzung von Peter Urban (Velimir Chlebnikov 'Werke. Poesie. Prosa, Schriften, Briefe' hg. v. Peter Urban, Reinbek: Rowohlt, 1985, Teil 1, S. 387), die der Anwendung von Chlebnikows poetischem Prinzip den Vorzug vor semantischer Exaktheit gibt: "Schwenke das Schweifhaar, / Schecke, gescheiter!") ]










Zum ersten Todestag Chlebnikows inszenierte Tatlin in den Räumen des MKK (Museum für Künstlerische Kultur in Petrograd; drei Aufführungen, 11., 13. und 30. Mai 1923) dessen dramatisches Poem 'Sangesi', das eine Art Schlußpunkt unter Chlebnikows Suche nach einer „Sternensprache“, die dazu berufen sein sollte, die gesamte Menschheit zu einen, sein sollte.


[ Quelle: 'Sangesi - Chlebnikow und seine Maler', Jewgenij F. Kowtun, Zürich 1993, Seite 97 ]










- Der Asteroid 'Velimir' (3112) ist nach Welimir (Velimir) Chlebnikow benannt -






Asteroid 3112
3  +  1  +  1  +  2  =  7












Turmbau zu Babel —— Sternensprache


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Michael Wolgemut, Wilhelm Pleydenwurff
Weltkarte aus der
Schedelschen Weltchronik, 1493
Kontrast, Farbsättigung und Bildgröße
von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz10
'Noahsworld map'
Public domain
Lyman Colemancreator QS:P170,Q20856065, Noahsworld map, 1854 Bildgröße, Farbsättigung und
Hinweispfeile von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz11
'An den Wassern zu Babel'
Public domain
Paul Klee, An den Wassern zu Babel,
1918
Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz12
'Turmbau zu Babel'
Public domain
Martin Luther, Turmbau zu Babel,
Wittenberg Bibel, 1586
Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz13
'Construction of the Tower of Babel'
Public domain
Anonym,
Meister der Paraphrasen des Pentateuch,
etwa 1025 bis 1050
Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz14
'Construction of tower of Babel'
Public domain
Anonymousartist QS:P170,Q4233718, Construction of tower of Babel,
16th century
Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz15
'Goldene Haggada'
Public domain
Unbekannter Autor
Goldene Haggada,
Sefardisch (14. Jahrhundert)
Bildgröße- und ausschnitt
von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz16
'Confusion of Tongues'
Public domain
Gustave Doréartist QS:P170,Q6682, Confusion of Tongues, 1865-1868 Bildgröße, Kontrast und
Bildschärfe von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz17
'Set photography Metropolis'
Public domain
Horst von Harboucreator QS:P170,Q94933506, Set photograph from 'Metropolis', 1927 Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz18
'Letatlin'
Some rights reserved
Artem.G, creator 'Letatlin' Bildausschnitt, Bildgröße, Bildfarbe,
Kontrast, Belichtung, Umraumberuhigung
von Günter Koch CC BY 4.0

Lizenz19
'Landschaft mit Sturz des Ikarus'
Public domain
Nach Pieter Breughel d.Ä. (Werkstatt)creator QS:P170,Q4233718,P1877,Q43270, 'Landschaft mit Sturz des Ikarus' nach
Pieter Breughel d Ä, zwischen 1582-1625
Bildgröße, Kontrast und Bildausschnitt
von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz20
'Flug von Otto Lilienthal'
Public domain
Richard Neuhauss (vermutl.) 'Otto Lilienthal fliegt' (29.Juni 1895) Bildgröße und Sepiatönung von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz21
'Design for a flying machine'
Public domain
Luc Viatour, photography Leonardo da Vinci
'Design for a flyingmachine'
Codex Atlanticus f.858r, 1485/90
Bildgröße, Farbbalance und Kontrast
von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz22
'Der Schneider von Ulm'
Public domain
'Der Schneider von Ulm', 1811
(Berblingers eigenhändige
Konstruktionsskizze seines Fluggeräts)
Bildgröße und Bildschärfe von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz23
'Metaphysik'
Public domain
'L'Atmosphère: Météorologie Populaire',
1888
Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz24
'Sieg über die Sonne'
Public domain
Anonymer russischer Photograph (vor 1917)
Public domain image (according to PD-RusEmpire) 'Sieg über die Sonne'
Photographie der 1. Szene des 1. Aktes
der Uraufführung, 03.12.1913
Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz25
'Eck-Konterrelief'
Public domain
Vladimir Tatlin creator QS:P170,Q310320
'Eck-Konterrelief', Photo by shakko Belichtung, Kontrast, Größe und
Farbsättigung von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz26
'Sangesi' Titelblatt der EA
Public domain
Welimir Chlebnikow 'Sangesi',
Titelblatt der EA, 1922
Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz27
'Uranometria Cygnus'
Public domain
Johann Bayer
'Uranometria Cygnus', 1603
Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz28
'Zaumnaia gniga'
Public domain
Valerikpunk, photography 'Zaumnaia gniga'
Collage von Olga W. Rosanowa
(Blatt 3 aus 'Zaumnaia gniga'
- Transrationale Broschüre -
Text von Alexej Krutschonych
und Roman Jakobson
Collagen von Olga Rosanowa), 1915
Bildgröße und Bildkontrast
von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz29
'Ausstellungsphoto 0,10'
Public domain
'Die letzte futuristische Ausstellung
in der Malerei 0,10 (Null-Zehn)'
vom 19. Dezember 1915 bis zum 19. Januar
1916 in Petrograd (Photo der Ausstellung
mit den Arbeiten von Kasimir Malewitsch)
Bildgröße, Kontrast, Belichtung und
Tonwertkorrektur von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz30
'Sieg über die Sonne' Dekorationsentwurf
Public domain
Kasimir Malewitsch artist QS:P170,Q130777
'Sieg über die Sonne' Kasimir Malewitsch
Skizze zum 5. Bild der Oper
Sieg über die Sonne, 1913
Bildgröße, Kontrast, Farbsättigung
und Bildschärfe von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz31
'Metaphysik ...'
Public domain
'Metaphysik und Natur- und Kunstgeschichte
beider Welten, nämlich des Makro- und des
Mikrokosmos' (Robert Fludd,1617)
Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz32
'Die Futuristen' 1912
Public domain
Photo für das Manifest 'Eine Ohrfeige dem öffentlichen Geschmack' im Winter 1912 Bildgröße und -ausschnitt von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz33
'Lathams Antoinette VII' 1909
Public domain
The Aeroplane (1914 book) p.84 (Unknown author) Bildgröße und Bildhintergrund von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz34
'Adolf Behrend nach einem Sturz' 1910
Public domain
Der vom Sturz noch lahme Behrend (Unknown author) Bildgröße, Bildhintergrund und
Moiré-Effekt reduziert von Günter Koch CC0 1.0

Lizenz35
'Henri Farman mit seiner Voisin-Farman I' 1908
Public domain
Beim Flug zum Grand Prix d’Aviation (Unknown author) Bildgröße von Günter Koch CC0 1.0













F A Z I T


F A Z I T
















"Man kann im Leben nur eine Sache vollkommen machen. Entweder es ist Religion oder Kunst oder Sozialismus. Solche Dinge erfordern den Menschen ganz."

[ Kurt Schwitters: Brief an Christof Spengemann, 24.07.1946 ]





















































siebens snebeis




turm treppe leiter draht zwetajewa-schneeweiß hybris babylon


material notdurft mensch vergänglichkeit gen-ost seelenmarmelade vorbeding


schicksal zufall fliegen aufsteigen sprachverwirrung übersetzung-muss-scheitern kollektiv


trost freundschaft lyrik reinheit sammlung retten-vor-dem-verfall unding-als-sackgasse


schraubenflügel beredtes-schweigen die-quintessenz-im-objekt versleere zwei-welten-die-sich-reiben-und-steigern saum metaphysik


rede annäherung wir-beginnens-als-jubel fremdheit verstehen vertrautheit klang


heimkehren palindrom abglanz-der-zukunftsstrahlen sterne sangesi sternensprache asteroid




siewens sneweis

[ siebens sneweis - günter koch - 2025 ]


















Ü B E R B L I C K



Ü B E R



B L I C K














quintessenz